Mythos 2.2
Es ist zu wenig Strom für die Betreibung von E-Autos vorhanden.
In Österreich gibt es rund 5 Millionen Pkw und der komplette Umstieg auf E-Fahrzeuge geht mit einem höheren Strombedarf einher. Jedoch sind diese durch ihren höheren Wirkungsgrad deutlich energieeffizienter als Kfz mit Verbrennungsmotoren, sodass der Gesamtenergieverbrauch durch einen Umstieg von fossil auf elektrisch betriebene Fahrzeuge gesenkt werden kann. Bei einer Million Fahrzeugen wären es 2,6 TWh oder 3,6%. Der Stromertrag einer kleinen Photovoltaikanlage (ca. 18 m2 Fläche und 2,6 kWp) deckt den Strombedarf eines E-Autos ab; jener eines 3 MW-Windrades den Bedarf von 2.700 E-Autos. Würden alle Pkw elektrisch fahren, würde der Strombedarf um rund 18% steigen. (Angenommen wurde eine Jahresfahrleistung von 13.000 km und ein Fahrzeugbestand von 5 Millionen Pkw)
Für dieses längerfristige Szenario sind jedoch die Entwicklung der Mobilitätswende und entsprechende Pkw-Nutzung sowie technologische Weiterentwicklungen bzw. Optimierungen zu bedenken. Wie eine aktuelle Studie der TU Wien zeigt, ist eine 100%ige Abdeckung des heimischen Strombedarfs mit erneuerbarer Energie bis zum Jahr 2030 umsetzbar - und das ohne signifikante Mehrkosten. Demnach liegt das Ökostrom-Potenzial im Jahr 2030 bei 31 TWh. Zudem wird die Batterie des E-Autos mit seiner Speicherkapazität zukünftig wertvoller Teil des intelligenten Stromnetzes sein.
Aber auch für fossile Infrastrukturen wird Strom verwendet. In Österreich werden jährlich rund 10 Milliarden Liter Treibstoff benötigt. Die Herstellung dieser 10 Milliarden Liter Treibstoff bedingt einen Stromeinsatz von rund 800 Mio. kWh. Das entspricht einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 410.000 E-Autos.
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