Kinderkonferenz: Neue Ideen für den Klimaschutz
Kinder gestalten die Zukunft der Steiermark
Nicht Kyoto, sondern Graz stand kürzlich im Mittelpunkt des Klimaschutzes. Am 13. Juni fand nämlich an der FH Joanneum die erste steirische Kinder-Klima-Konferenz statt. Über 400 Kinder lieferten im Vorfeld ihre Vorschläge und Forderungen ab, die bei der Konferenz diskutiert wurden. Nicht weniger als 21 Volksschulklassen waren bei 42 Vorbereitungstreffen mit dabei. Das vielleicht Wichtigste für die jungen VordenkerInnen: Die Erwachsenen nehmen ihre Konzepte sichtlich ernst. Die Visionen, die sich aus der Konferenz ableiten ließen, werden etwa in die Klima- und Energiestrategie Steiermark 2030 übernommen.
Kernpunkte der Forderungen, die im Kinder-Klima-Atlas Aufnahme fanden, waren ein autofreier und sicherer Schulweg, die Bevorzugung von heimischen Produkten, Wind- und Sonnenenergie für die Schule und die jeweilige Region, Ausbau der Radwege und Erhalt der Tierwelt und der Natur.
Wenn man bedenkt, wie oft die „Großen" und „Mächtigen" sich versammeln, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu besprechen und zu beschließen, so kann man diese Initiative nur begrüßen. Neben den beteiligten Volksschulen (jeweils drei aus den sieben steirischen Bildungsregionen) und den Veranstaltern, dem Land Steiermark mit Ich tu's und dem S-Bahn-Verbund sowie dem Kinderbüro, waren auch das Umweltbildungszentrum Steiermark, der Landesschulrat, das Wegener Center der Uni Graz, und der Österreichische Klimatag mit dem Veranstalter CCCA mit dabei.
Anton Lang, der neue steirische Landesrat für Verkehr, Umwelt, erneuerbare Energien, Sport und Tierschutz, meinte angesichts der Fülle an Vorschlägen: „Die Kinder sind die Zukunft der Steiermark. Daher ist es für mich selbstverständlich, dass sich auch die Kinder mit ihren Visionen in eine zukünftige Klimaschutzstrategie des Landes einbringen können. Die vielen kreativen Ideen zeigen mir deutlich, dass Klimaschutz bei den Kindern ein wichtiges Thema geworden ist und der Wunsch da ist, gemeinsam dieses globale Problem zu lösen."
Einige Visionen der Kinder aus dem erstellten „Steirischen Kinder-Klima-Atlas":
• Wir brauchen einen autofreien, schönen Schulweg.
• Kauft heimische Produkte, weil der Transportweg einfach kürzer und damit umweltfreundlicher ist.
• Windräder und Solaranlagen für die Schule und die lokale Energieversorgung.
• Ausbau des Radwegnetzes.
• Erhalt und Schutz der Natur und Tiere der Region.
Ich tu's setzt übrigens auch außerhalb der Konferenzräume ganzjährig auf Information für und tatkräftige Unterstützung durch Kinder. Mit Ausstellungen wie zuletzt im Grazer Kindermuseum, mit Workshops für Schulen und Kindergärten und durch gemeinsame Projekten mit dem Klimabündnis Steiermark, etwa im Rahmen der Ausstellung „Felix und Maira".
Linktipps:
Der Bereich für Schulkinder auf Ich tu's
Die nächste Generation im Video
Ein ausführlicher Bericht des ORF Steiermark über die Kinderkonferenz