Steirische Ich tu's-BotschafterInnen - MaKAvA delighted GmbH
Speziell an heißen Sommertagen erfreuen sich die verschiedenen Eistees mittlerweile großer Beliebtheit. Eine steirische Entwicklung zeigt, dass es dabei auch biologisch und fair zugehen kann.
Die Geburtsstunde von MAKAvA war ein müder Morgen an der FH Joanneum in Kapfenberg. Michael Wihan hatte nach einer allzu langen Nacht nur ein Ziel vor Augen: Einen vitalisierenden Gute-Laune-Drink aufzutreiben, der mit seinem ökologischen Bewusstsein vereinbar war. Da die Recherche erfolglos blieb, begann er gemeinsam mit seinem Studienkollegen Jan Karlsson zu experimentieren. Die Suche nach der wichtigsten Zutat fand ein Happy-end, als Karlsson nach einem Argentinien-Urlaub einen Rucksack voll mit Mate-Tee nach Hause brachte. Das Ausprobieren und Verfeinern begann damit allerdings erst: Es brauchte zehn lange Jahre und tausende Stunden Arbeit, bis 2012 MAKAvA seinen Erfindern so zusagte, dass sie das Rezept für vollendet betrachteten. Die Grundzüge ihrer Firma definierten die beiden jungen Drink-Produzenten schon während des Studiums und widmeten auch ihre Diplomarbeiten der damals noch virtuellen Firma. Michael Wihan beschäftigte sich mit sustainable Management, Jan Karlsson mit Nachhaltigkeit im Marketing.
2004 holte man sich einen Gewerbeschein, 2006 bekam das junge Unternehmen einen Gründerkredit in Leoben, 2013 schließlich gründeten Wihan und Karlsson eine GmbH. Geblieben ist das Motto: „Wir träumen von einer fairen & chilligen Welt." Das Team umfasst derzeit inklusive Praktikantinnen an die 10 Personen. Die Marke mit der lächelnden Sonne ist in Österreich und in Teilen Deutschlands und der Schweiz erhältlich. MAKAva will zwar wachsen, aber dabei trotzdem am Boden bleiben. Gewinne werden daher auch ausschließlich in die MitarbeiterInnen und die Entwicklung des Unternehmens investiert. Verkaufte man 2007 noch knapp unter 100.000 Flaschen, so lag diese Zahl im Jahr 2013 bereits bei über 1,2 Millionen. Apropos: Der sonnige Eistee aus Österreich wird ausschließlich in Glasflaschen abgefüllt. Auch achten Wihan und Karlsson strikt darauf, dass bei der Herstellung selbst und beim Transport so ökologisch wie möglich vorgegangen wird. Der Drink wird am Kärntner Millstättersee bei APO produziert, einer Firma, die über eine Photovoltaikanlage und eine eigene Hausquelle verfügt. Die Tee-Maische wird in einer Biogas-Anlage wieder verwertet. Die MitarbeiterInnen in Graz werden motiviert, mit dem Rad oder Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. Für Bus und Bim bekommt das MAKAvA-Team entsprechende Tickets kostenlos.
In einer Flasche sind 11 Gramm Tee aus biologischem Anbau, Quellwasser und - nach eigenen Angaben - „ganz viel Liebe" enthalten. Neben Mate enthält der umwetlfreundliche Drink auch schwarzen Tee aus Indien, der bio und fairtrade ist, Bio-Rübenzucker und Bio-Holunder aus Österreich sowie Bio-Zitronen aus Italien. Der Mate als wichtigstes Element wird von einer Kooperative in Argentinien angebaut. Eines der Ziele von MAKAvA ist es, den Anteil der bio-zertifizierten Fläche vor Ort zu erhöhen. Ende des Jahres 2014 will die Firma erstmals eine Gemeinwohl-Bilanz vorlegen. Ökologische Aspekte sollen dabei genauso analysiert werden wie der Umgang mit MitarbeiterInnen, LieferantInnen und dem Handel. Die Parameter für Erfolg sind dem entsprechend nicht primär Umsatzzahlen, sondern Menschenwürde, Fairness und Transparenz. Klingt gut und vor allem: Schmeckt gut.
Linktipps:
www.makava.at
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