Steirische Ich tu's-BotschafterInnen
Folge 3: Josef Zotter, Chocolatier
Der „essbare Tiergarten" funktioniert nämlich komplett energieautark und versorgt sich selbst mit der benötigten Menge an Strom, Wasser und Wärme. Die mittlerweile weltweit begehrte Schokolade wiederum wird mit Hilfe einer Hackschnitzelanlage mit rund 900 kW hergestellt, das entspricht der Hälfte der notwendigen Energie. Die Verpackung kommt de facto ohne Plastik aus, es werden statt dessen nachwachsende Rohstoffe aus Stärke bzw. Mais verwendet. Die Verpackung wurde von Hochglanz auf Naturpapier umgestellt, gerade die giftigen Papiere im Recyclingprozess beschäftigen den Chocolatier sehr. Seine Produktion hat er als reinen Biobetrieb aufgebaut, der Fair-trade-Gedanke zieht sich durch den gesamten Herstellungsprozess.
Zotter ist auch ein Pionier der umweltfreundlichen Mobilität. Im Unternehmen fahren sechs E-Autos, drei davon im Tiergarten. Die Traktoren wurden umgerüstet auf Rapsöl. Zotter selbst hat zwei E-Autos im Einsatz, eines davon schon seit vielen Jahren. Damit ist er in der Gegend allerdings immer noch ein Unikat. Die frei zugängliche E-Tankstelle am firmeneigenen Parkplatz wird jedenfalls so gut wie nie von umweltbewussten Autofahrern aus der Region angesteuert.
60% der Energie produziert man mittlerweile selbst. Die restlichen 40% will Josef Zotter auch sobald wie möglich in Angriff nehmen: „So super sind wir ja noch gar nicht", meint er schmunzelnd. Seit 2012 ist Zotter Klimabündnis-Partner. Für sein Engagement in Sachen Ökologie wurde er mehrfach ausgezeichnet. 2013 etwa kam er ins Finale des European Business Award in der Kategorie Nachhaltigkeit.
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